Presseinformation der Bürgerinitiative „VeNeTe, so nicht!“
Hinhaltetaktik des Kreises Viersen verwundert Bürgerinitiative
Es ist still geworden um die vom Kreis Viersen in Nettetal-Kaldenkirchen geplante Müllumladestation
in Nettetal-West (ehemals VeNeTe). Letztmalig war im September 2019 zu lesen, dass man bis
Jahresende das Genehmigungsverfahren endlich eröffnen möchte. Was ist seitdem passiert?
Schon lange dringen keinerlei Informationen mehr über den Stand der Dinge an die Öffentlichkeit.
Noch immer wartet die Bürgerinitiative darauf, die gesammelten Einwände gegen den Neubau in das
Genehmigungsverfahren einbringen zu können. Aber noch immer sind die Genehmigungsunterlagen
von der Bezirksregierung Düsseldorf nicht zur Einsichtnahme offen gelegt worden. Die Vermutung
liegt nahe, dass die benötigten Unterlagen zur Baugenehmigung vom Kreis immer noch nicht
vollständig vorgelegt worden sind.
Auch die vom Kreis Viersen den Nettetaler Bürgern versprochene Prüfung, als Alternative zu einem
Neubau die bestehende Umladestation in Süchteln als Pächter zu nutzen, ist bisher ergebnislos.
Die vor Jahren angeblich noch so dringend benötigte eigene Anlage in Nettetal, scheint so langsam in
Vergessenheit zu geraten. Die vor Jahren geschätzten Baukosten dürften jedenfalls schon jetzt nicht
mehr realisierbar zu sein und müssen nicht nur aufgrund der angespannten Lage in der Baubranche
nach oben korrigiert werden. Die finanziellen Belastungen für die Bürger dürften also noch höher
ausfallen als prophezeit. Auch die Verkehrsbelastung am Standort Nettetal hat in der Zwischenzeit
weiter zugenommen, was neue Verkehrsgutachten nötig machen wird. Landrat Dr. Coenen wird in
diesem Zusammenhang an seinen eigenen Worten gemessen werden, eine Vorreiterrolle in der
Klimapolitik übernehmen zu wollen. Da werden tausende vermeidbare Mehrkilometer für die
Müllfahrzeuge im Kreis Viersen schlecht ins Konzept passen.
Die Frage die sich den Mitgliedern der Bürgerinitiative stellt ist, warum wird das Verfahren um die
geplante Anlage auf einmal so in die Länge gezogen? Die nächste Ausschreibung in Sachen Grünabfall
steht bald an und immer ist noch keine Entscheidung in Sachen Umlade gefallen. Also wird die
Vergabe der Grünabfälle wieder nur über einen kurzen Zeitraum erfolgen können, was die Kosten
wieder unnötig in die Höhe treibt.
Will man etwa erst die Kommunalwahl im September abwarten um negative Schlagzeilen zu
vermeiden? Das Vorgehen des Kreises Viersen in dieser Angelegenheit in unverantwortlich und in
höchstem Maße unprofessionell. Das Misstrauen gegenüber der Kreispolitik wächst weiter.
Die Presseinformation als .pdf Datei finden sie hier: 20200217_PM_VENETE_so_nicht