Weiterhin keine Transparenz vom Landrat gewünscht
Dem Vorschlag von Nettetals Bürgermeister Christian Wagner einen neutralen Vermittler in die
Verhandlungen zwischen EGN und ABV einzuschalten, folgte überraschend die prompte Absage vom
Landrat Dr. Andreas Coenen. Damit wird widerholt die Chance vertan, die von den Bürgern und der
BI geforderte Transparenz in das Verfahren zu bringen. Seit Monaten fordert die BI Kalkulationen und
Verträge offen zu legen. Dies wird beharrlich verweigert. Was haben der Landrat und der ABV zu
verbergen? Ist die Vertragslage doch nicht so eindeutig wie dargestellt? Sind die
Millioneneinsparungen etwa nicht durch Zahlen belegbar? Egal wie die Verhandlungen nun enden,
mit einem neutralen fachkundigen Begleiter der Gespräche hätten der Landrat und auch der ABV
ihre Position stärken können. Es wird nun weiter der fade Beigeschmack bleiben, dass man die
bestehende Alternative Viersen-Süchteln nicht wirklich ergebnisoffen prüfen wird. Der Landrat beruft
sich auf Recht und Gesetz, da ist es dann aber doch verwunderlich, dass es über die aktuelle
Vertragslage immer noch unterschiedliche Auffassungen gibt. Auch hier hätte ein sachkundiger
Berater eine neutrale Bewertung vornehmen können. Die SWK/EGN hat einer Begleitung der
Gespräche jedenfalls zugestimmt und unterstreicht damit das Interesse an lösungsorientierten für
die Öffentlichkeit transparenten Gesprächen.
Die vom Landrat Dr. Coenen und vom Betriebsleiter des ABV Andreas Budde im Kreis Viersen
gepredigte Alternativlosigkeit der Anlage in Nettetal ist längst ad absurdum geführt und es muss nun
die Frage erlaubt sein, warum diese Alternative nicht bereits vor dem Planungsverfahren geprüft
wurde. Wurden die Beschlüsse im Kreis und im Stadtrat der Stadt Nettetal etwa unter falschen
Voraussetzungen gefasst?