Presseinformation vom 09.02.2018

Abfallgebühren im Kreis Viersen, haben die Bürger jahrelang zu hohe Gebühren zahlen müssen?

In diesen Tagen haben die meisten Bürger im Kreis Viersen die Gebührenbescheide für die Abfallentsorgung für das Jahr 2018 erhalten. Wer auf Grund des neuen günstigen Verwertungsvertrages für Bioabfälle ab dem 01.01.2018 mit sinkenden Gebühren gerechnet hat, wird enttäuscht. In manchen Kommunen wurde der Gebührensatz für die braune Tonne sogar leicht angehoben. Wie ist diese Erhöhung zu erklären, obwohl 30% der Kosten durch die europaweite Ausschreibung zur Verwertung der Bioabfälle eingespart werden konnten? Gleiches Phänomen wird bei der Entsorgung der Restabfälle offenbar. Bei der Restabfallentsorgung konnten nach eigenen Angaben des Kreises Viersen ebenfalls durch öffentliche Ausschreibung ab dem 01.01.2015 rund 43% der Kosten für die Verbrennung der Abfälle eingespart werden. Das entspricht in etwa einer Einsparung von 6 Millionen € pro Jahr! Schaut man sich die Gebührenbescheide der vergangenen Jahre aber einmal genauer an, sucht man die Entlastung der Bürger vergebens. Die Antwort auf die Frage, was mit den Millionen passiert ist, die eigentlich den Bürgern im Kreis Viersen hätten zu Gute kommen müssen, liefert der Abfallwirtschaftsbetrieb des Kreises Viersen selber. Die Gebühren bleiben bis 2020 konstant, dabei sind die Kosten für die Müllumladestation die in Nettetal entstehen soll bereits enthalten! Im Klartext heißt dass, der ABV hat den Bürgern die Einsparungen der vergangenen Jahre vorenthalten, um die Finanzierung des Baus einer eigenen Umladestation in Nettetal sicherzustellen. Die Bürgerinitiative empfiehlt allen Bürgern im Kreis Viersen Widerspruch gegen den aktuellen Abfallgebührenbescheid einzulegen, um sich das Zustandekommen der aktuellen Gebührensätze offen legen zu lassen. Nur wer Widerspruch einlegt, hat nachher auch die Chance, von eventuellen Rückzahlungen zu partizipieren, sollte die Anlage in Nettetal nicht gebaut werden. Ein entsprechendes Formular für den Widerspruch kann auf der Homepage www.venete-sonicht.de kostenlos heruntergeladen werden. Die Bürgerinitiative hatte auf Ihrer letzten Bürgerversammlung bereits Unterlagen präsentiert, wonach der Bau einer eigenen Umladestation für den Kreis Viersen weder notwendig noch wirtschaftlich sinnvoll ist. Der bestehende Umschlag für Abfall in Viersen Süchteln kann bis mindestens zum Jahre 2032 problemlos durch den Kreis Viersen weiter genutzt werden. Danach hat der Kreis Viersen sogar die Möglichkeit die Anlage unter gewissen Voraussetzungen zu übernehmen. Die Bioabfälle aus dem Kreis Viersen können dort auch weiterhin zu unschlagbar günstigen Preisen kompostiert werden, wie die aktuelle Ausschreibung ergeben hat.

Pressemitteilung vom 09.02.2018